BLANCHET
Mozarteum Salzburg
Französisches Cembalo nach François Etienne Blanchet, Paris 1733
Tonumfang FF-f3, Stimmtonhöhen 392/415/440 Hz
8’ 4’ 8’ Saitenregister und Lautenzug, verteilt auf zwei Manuale
Angefertigt für das Institut für Alte Musik INAM an der Universität Mozarteum Salzburg
Auslieferung im Mai 2015

   
Modell
Die landeseigene französische Bauweise im 17.Jh. eignete sich nicht für die gestiegenen Ansprüche an Tonvorrat und Klangfarben im 18. Jh. Die allerorten geschätzten Antwerpener Instrumente des 17. Jh. hingegen ließen sich nachträgliche Umarbeitungen gleichwohl bestens gefallen und haben sich als eine Art Großausgabe eines ‚vlaamse clavecimbel‘ im Laufe der Zeit in Frankreich unter dem Namen ‚grand ravalement’ etabliert. Die Übernahme der flämischen Bauweise erfolgte schrittweise, mitunter finden sich Reste der eigenen Tradition: im Falle des Cembalos Blanchet, 1733 (Château de Thoiry) wurde der Resonanzboden beispielsweise auf der Unterseite mit Rippen versehen, welche die Klangstege kreuzen und die größer gewordenen Resonanzflächen stabilisieren.
Fußgestell und Dekor
Zerlegbares Fußgestell mit zweifach gewundenen Säulen im Stile Louis XIII (Emanuel Couron, Maintenon FR, ca. 1985).
Das Cembalo ist einheitlich gefasst in Schleiflack mit Farbton ‚Pigeon’ von Farrow & Ball. Auflagen von Echtgold.
Weitere Referenzen (Auszug)
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