Cembalo Dulcken
Kölner Philharmonie
Neubau eines zweimanualigen Cembalos nach Johann Daniel Dulcken, Antwerpen 1745, angefertigt für die Kölner Philharmonie.

   
Disposition
Tonumfang fünf Oktaven FF-f3, Transponiereinrichtung für drei Tonhöhen 392/415/440 Hz, französische Disposition mit 2x8’ und 4’ Register und Lautenzug auf dem oberen Manual. Der gestreckte Umriß und eine lange Saitenmensur führen zu klanglicher Deutlichkeit und Farbenreichtum. Strahlkraft, lebendige Ansprache und ein raffiniertes Toucher sind daher hervorragende Eigenschaften dieses Cembalos und spielten eine Rolle bei der Auswahl des Modells.
Äußere Abmessungen: Länge 256cm Breite 97cm Höhe 27,5 cm. Gewicht ohne Unterbau: 65 kg
AUSSTATTUNG
Zerlegbarer Unterbau Louis XIV aus frz. Nußbaum mit zwei Rahmen und neun profilierten Säulen. Fassung mit Grundierung, Farbanstrich und Überzugslacken.
Außenfarbe Schwarz-Grün mit Kassettierungen von Echtgold. Bemalung des Resonanzbodens nach einem Dulcken-Original in Wien von Elisabeth Engelbrecht.
UMFELD
J.D. Dulcken stammte aus Wingeshausen im Rothaargebirge und war als junger Mann über Stationen in Maastricht nach Antwerpen ausgewandert. Dort wirkte er als Motor der Wiederbelebung des flämischen Cembalobaues im 18.Jh. Zwei seiner Söhne arbeiten im gleichen Métier in Amsterdam und Brüssel, der Enkel Louis Dulcken war seit 1778 in München bekannt als Hersteller von Fortepianos.
Fünf einmanualige und fünf zweimanualige Cembali von J.D.Dulcken sind aus dem Zeitraum 1745-1755 überliefert. Sie stellen eine schlüssige Weiterentwicklung der kleineren Antwerpener Cembali des 17.Jh. dar, deren klanglicher Ursprung trotz beträchtlicher Erweiterungen erhalten blieb.
Cembalo Nr. 48 Deutz am Rhein 2012
Weitere Referenzen (Auszug)
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